Sozialschutzdienste bieten die beste Unterstützung, wenn sie auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt sind und im vergangenen Zeitraum hat Serbien, mit Unterstützung des deutschen Projekts der Entwicklungszusammenarbeit „Sozialschutzdienste für empfindliche Gruppen“, das von der GIZ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranenangelegenheiten und Soziales durchgeführt wurde, intensiv an der Entwicklung und Verabschiedung einer Reihe strategischer und rechtlicher Dokumente sowie an der Stärkung von Kapazitäten für die Erbringung von Dienstleistungen gearbeitet, die für einen integrativen Sozialschutz erforderlich sind. Auf der Abschlusskonferenz des Projekts wurde festgestellt, dass bei den sozialpolitischen Reformen erhebliche Fortschritte erzielt worden sind.

– Mit diesem Programm wurden zwei wichtige Ziele erreicht. Das erste Ziel stärkte den normativen Rechtsrahmen im Bereich des Sozialschutzes, und das zweite Ziel trug zur Entwicklung von Sozialschutzeinrichtungen auf lokaler Ebene bei, die in direktem Kontakt mit den Bürgern stehen und in der Lage sind, auf spezifische Lebensanforderungen und Fragen der Bürger zu reagieren. Dieses Projekt hat dazu beigetragen, dass wir heute 297 zugelassene Dienstleister aus unterschiedlichen Sektoren haben, d.h. aus dem öffentlichen, dem privaten und dem zivilen Sektor, was ein enormer Anstieg ist, wenn man bedenkt, dass die Zahl der zugelassenen Dienstleister im Jahr 2014 nur 24 war – sagte Nikola Selaković, Minister für Arbeit, Beschäftigung, Veteranenangelegenheiten und Soziales und fügte hinzu, dass Sozialschutzdienste derzeit in 91 Prozent der Gemeinden in der Republik Serbien angeboten werden.

Darija Kisić, Ministerin für Familienfürsorge und Demografie, erklärte, dass die Republik Serbien bei der Ausarbeitung des Gesetzes zur Gleichstellung der Geschlechter im Jahr 2021 viel Unterstützung von der GIZ erhalten hat.

– Verabschiedet wurde ein weiteres modernes, qualitatives und hochwertiges Gesetz, das auf den höchsten internationalen Standards der Menschenrechte und der Gleichstellung von Frauen und Männern basiert. GIZ unterstützte auch die Entwicklung eines Tests bezüglich der Auswirkung auf Geschlechtsgleichstellung, einem wichtigen Instrument, um die Gleichstellung der Geschlechter in den Prozess des Fällens von Beschlüssen einzubringen. Wir werden versuchen, das erreichte Entwicklungsniveau beizubehalten und zu verbessern, um die Position der Republik Serbien bei der nächsten Berechnung des EU-Gleichstellungsindexes zu verbessern – schloss Kisić.

Anke Konrad, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Serbien, wies darauf hin, dass der integrative Ansatz des staatlichen und nichtstaatlichen Sektors sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene zur Umsetzung des Grundsatzes beiträgt, dass niemand ausgegrenzt werden darf.

– Die deutsche Unterstützung im Rahmen dieses Projekts hat insbesondere zur Entwicklung der Strategie zur Deinstitutionalisierung beigetragen. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein bedeutender Wandel hin zur Bereitstellung von Sozialfürsorgediensten in der Gemeinschaft. Wir unterstützen unsere serbischen Partner bei der Fortsetzung der Reformen in der Sozialpolitik. Jeder Schritt auf diesem Weg ist zugleich ein Schritt in Richtung einer gemeinsamen europäischen Zukunft. – betonte Botschafterin Konrad.

Brankica Janković, Beauftragte für den Schutz der Gleichstellung, wies darauf hin, dass die Verfügbarkeit von Sozialschutzdiensten weitgehend von den Gegebenheiten auf lokaler Ebene abhängt, weshalb der Aufbau einer interkommunalen Zusammenarbeit durch eine effiziente, aber nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Partnerschaften zwischen verschiedenen an der Bereitstellung von Unterstützung beteiligten Akteuren äußerst wichtig ist.

Štefan Hajek, Leiter des Programms für gute Regierungsführung, wies darauf hin, dass das Projekt bei der internen Folgenabschätzung die besten Noten erhielt, und fügte hinzu, dass die Zusammenfassung der Ergebnisse sicherlich dazu beitragen kann, zu verstehen, was in Zukunft im Rahmen des neuen Projekts „Soziale Eingliederung in Serbien“ getan werden muss.

– Besonders hervorheben möchte ich die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die große Beteiligung aller Projektpartner. Es ist wichtig zu erwähnen, dass das Projekt als flexibel bewertet wurde, d.h. dass wir in Krisensituationen schnell und effizient gehandelt haben und eine wirklich herausfordernde Phase durchlaufen haben. Außerdem wurde festgestellt, dass das Projekt der serbischen Politik und den Bedürfnissen in diesem Bereich gerecht wird. Was wir in Zukunft tun müssen, bezieht sich vor allem auf Fragen der Nachhaltigkeit. Viele neue, d.h. innovative Dienstleistungen, die eingerichtet wurden, müssen zum Leben erweckt und weiterentwickelt werden, und dafür wird sicherlich finanzielle Unterstützung benötigt – so Hajek abschließend auf der Abschlusskonferenz des deutschen Entwicklungszusammenarbeitsprojekts „Sozialschutzdienstleistungen für empfindliche Gruppen“.