Ein persönliches Beispiel aus der Praxis   

Nach Rückkehr eine verbesserte Perspektive als Saisonarbeiterin

Tanja aus Serbien

Seit über 10 Jahren sind Tanja und ihr Mann als Saisonarbeitende in Serbien tätig. Lange Zeit konnten sie aber nicht von ihren Einnahmen leben. Deswegen beschloss die 32-Jährige, 2015 gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter nach Deutschland zu migrieren, in der Hoffnung dort Arbeit und eine neue Perspektive zu finden.

Die kleine Familie lebte über ein Jahr in Deutschland, doch arbeiten konnte Tanja nicht. Sie war auf Sozialleistungen angewiesen und lebte mit ihrer Familie in einer Unterkunft für Asylsuchende. Deswegen beschlossen sie und ihr Mann nach Serbien zurückzukehren.

In Serbien wollte Tanja wieder in der Saisonarbeit tätig sein. Zu ihrer Freude konnte sie von den Maßnahmen des BMZ-Vorhabens „Modernisierung kommunaler Dienste“ profitierten. Zu den Maßnahmen des Projekts gehört auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitenden und die Erhöhung der Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der saisonalen Landwirtschaft.

Das Vorhaben unterstützte die Entwicklung eines Portals, durch welches das Anmeldeverfahren für Arbeitgeber vereinfacht wurde. Dies führte dazu, dass die Arbeitsrechte verbessert und Schwarzarbeit verringert werden konnte. Darüber hinaus garantiert eine Einstellung über die Plattform einen Mindestlohn, die Einzahlung in die Rentenkasse und Krankenversicherung. Sicherheits- und Arbeitsschutzbedingungen sind ebenfalls geregelt. Außerdem wurde dafür gesorgt, dass die Arbeitenden auch in Zeiten, in denen sie keine Anstellung haben und Sozialleistung beziehen, ihren Anspruch auf Rente nicht verlieren.

Tanja ist eine von über 30.000 Saisonarbeitenden, die von der Errichtung des Portals im Jahr 2019 profitierten. Sie und ihr Mann sind mit ihrer aktuellen Situation zufrieden. Die Bedingungen für ihre Arbeit haben sich im Vergleich zu früher maßgeblich verbessert und Tanja möchte nun in Serbien bleiben.