Für den Bedarf der Schulung von Sekundarschülern, die Diskriminierung gegen Roma zu bekämpfen, übergab die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Zusammenarbeit mit dem Verband Ternipe aus Pirot eine Spende des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) bestehend aus 20 Tablets an Sekundarschulen in Serbien, deren Schüler an diesen Schulungen teilnehmen werden. Die Schulungen werden im Rahmen der Kampagne „Informiere dich selber und urteile nicht“ zur Bekämpfung der Diskriminierung und Abbau von Stereotypen gemäß dem „Handbuch für Sekundarschüler zur Bekämpfung von Stereotypen über Roma und zur Aufklärung über Mechanismen zur Diskriminierungsbekämpfung“, welches in Zusammenarbeit mit dem serbischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und technologische Entwicklung entwickelt wurde, ausgerichtet.

Wegen der durch das Virus COVID-19 verursachten Krise werden die Schulungen für die Schüler, die vom Verband Ternipe und der GIZ ausgerichtet werden, virtuell stattfinden. Die Schulungen beginnen am 21. September und dauern 10 Tage. Nachdem die Online-Schulung durchgeführt worden ist, werden die Schulen die Ausstattung für tägliche Unterrichtsaktivitäten verwenden können.

„Abgesehen vom Abbau von Stereotypen und Vorurteilen gegenüber Roma unter den Sekundarschülern werden diese Maßnahmen, die zur Kampagne Informiere dich selbst und urteile nicht“ gehören, den Schülern auch ermöglichen, mehr über die Roma-Bevölkerung sowie über die Diskriminierung an sich zu erfahren. Ihre neu gewonnenen Kenntnisse können sie dann mit Gleichaltrigen im Rahmen der aktiven Teilhabe an Schulparlamenten sowie anderen schulischen Aktivitäten teilen können“, hob der Projektmanager im Projekt der deutschen EZ „Inklusion von Roma und anderen marginalisierten Gruppen in Serbien“, welches von der GIZ umgesetzt wird, Petar Antić hervor.

Er fügte hinzu, dass solchen Aktivitäten an den Schulen eine besondere Bedeutung zukomme, vor allem vor dem Hintergrund, dass Schule einer der wichtigsten Faktoren sei, der auf die Einstellungen von Jugendlichen gegenüber Minderheiten Einfluss nehmen könne, was auch durch die Umfrage „Wie die Bürger in Serbien die Diskriminierung wahrnehmen“, die im Rahmen der deutschen EZ von der GIZ unterstützt worden sei, bestätigt worden sei. Als Institutionen, die den größten Beitrag zum Abbau der Diskriminierung leisten können, sehen die Befragten die Medien (84%), Familie (78%), Schulen, die Regierung und die Bürger selbst (jeweils 76%).

Die Schulen werden diese Ausstattung, jeweils zwei Tablets und Kopfhörer, an die Schüler, die am Webinar teilnehmen, ausleihen und diese werden ihnen während der Schulungen zur Verfolgung von Online-Aktivitäten dienen, sowie für virtuelle Treffen mit den Vertretern der nationalen Antidiskriminierungsbehörden und den Organisationen der Zivilgesellschaft. Es wurde auch vorgesehen, dass die Schüler die Tablets direkt nach den Schulungen auch zur aktiven Teilnahme an der Kampagne sowie zur Bewusstseinssteigerung gegen Diskriminierung von Minderheiten im Internet verwenden.

Die Schule wird die Tablets den an den Schulungsmaßnahmen teilnehmenden Schülern zur Verfügung stellen, damit sie diese zur Aufklärung, für Umfragen unter anderen Schülern zu diesem Thema sowie zur Vorbereitung von Unterlagen zur Durchführung von Podiumsdiskussionen und Workshops verwenden. Sie werden ihre Kenntnisse im Zusammenhang mit der Diskriminierungsbekämpfung, die sie an Schulungen erwerben werden, mit ihren Gleichaltrigen bei den Vorträgen und Treffen des Schülerparlaments, in der Ethikstunden und an Workshops teilen können. Darüber hinaus werden die Schüler diese Ausstattung auch zum Hochladen von Unterlagen auf Google Classroom sowie bei der Ausrichtung des Forums für Jugendliche verwenden können“, erklärte Siniša Kojić, Schulleiter der Berufsschule Kragujevac. Er hob hervor, dass die Gesamtzahl der Schüler mit Roma-Herkunft an dieser Schule bei 105 liege, sowie dass sich die Schule durch die Umsetzung von ähnlichen Projekten für die Arbeit mit benachteiligten Gruppen stark einsetze. „Einer der wichtigsten Indikatoren, der bestätigt, dass wir uns mit diesem Thema beschäftigen, ist auch die gestiegene Zahl der Kinder der Roma-Ethnie, die sich an unserer Schule einschreiben lassen“, fügte Siniša Kojić hinzu.

Die Ausstattung wird an Sekundarschulen serbienweit gespendet: an die Kaufmännische Schule in Vranje, die Technische Schule in Zrenjanin, die Schule für Wasserfahrzeuge, Schiffs- und Wasserbau in Belgrad, an das Gymnasium Svetozar Marković in Niš, an die Berufsschule in Kragujevac, die Berufsschule für Maschinenbau in Novi Sad, die Molkereischule Dr. Obren Pejić in Pirot, die Kaufmännische Schule in Požarevac, das Gymnasium in Kruševac sowie die Medizinische Schule in Zaječar.