Die erste virtuelle Jobmesse in Serbien, die von der Nationalen Arbeitsagentur in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Informationszentrum für Migration, Ausbildung und Karriere (DIMAK) organisiert wurde, fand am 20. Mai 2021 auf einer speziellen, neu eingerichteten Online-Plattform statt. Die Messe ermöglichte die Kommunikation zwischen 7.500 registrierten arbeitssuchenden Teilnehmenden, darunter 1.599 Rückkehrer, sowie 70 Unternehmen. Dabei wurden etwa 2.800 Arbeitsplätze angeboten und 7.302 Lebensläufe eingereicht. 54% der insgesamt registrierten Teilnehmenden waren Frauen.
Durch drei parallel zum Hauptprogramm stattfindende Webinare wurde die Messe mit Inhalten angereichert mit besonderer Relevanz für schwer in den Arbeitsmarkt zu integrierende Gruppen, zum Beispiel „Wie überlebe ich ein Vorstellungsgespräch?“ und „Meine Rechte beim Aufbau einer Arbeitsbeziehung“. Diese Angebote wurden von insgesamt mehr als 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wahrgenommen.
Zur Einbeziehung vulnerabler Bevölkerungsgruppen, insbesondere von Rückkehrern nach Serbien, wurden begleitend lokale zivilgesellschaftliche Organisationen beauftragt, Informationsveranstaltungen in den Gemeinden durchzuführen, die Zielgruppen zu mobilisieren und an der Jobmesse aktiv teilzunehmen sowie sie bei Bedarf an das DIMAK zu verweisen. Angereichert wurde die Maßnahme durch zusätzliche Beratungsbeiträge auf der stark besuchten DIMAK Facebook-Seite. Der große Zuspruch den die erste virtuelle Jobmesse in Serbien fand ist ein wichtiger Schritt in Richtung Innovation, Digitalisierung und Kapazitätsentwicklung der Nationalen Arbeitsagentur.
Die Messe wurde von der Ministerin für Arbeit, Beschäftigung, Kriegsveteranen und Soziale Angelegenheiten der Republik Serbien, dem Leiter des NES und dem Koordinator für Entwicklungszusammenarbeit an der Deutschen Botschaft eröffnet. Die Ministerin erinnerte daran, dass Serbien im Februar 2021 eine Beschäftigungsstrategie für den Zeitraum 2021–2026 beschlossen hat. Im März verabschiedete die Regierung zudem einen dreijährigen Aktionsplan, der die Leitlinien für die Entwicklung der Beschäftigungspolitik in Serbien definiert, mit dem Ziel, die Beschäftigungsquote zu erhöhen – immer auf Basis des Prinzips qualitativer, nachhaltiger und würdiger Arbeit.
Das DIMAK-Zentrum wurde 2016 in Serbien im Rahmen des globalen Programms „Migration für Entwicklung“ gegründet, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt wird.