Mit dem Ziel der Vernetzung und des Wissensaustauschs sowie dem Ausbau der Zusammenarbeit fand ein zweitägiges Treffen zwischen Beratern von Migrations-Service-Zentren (MSC) der Nationalen Beschäftigungsbehörde (NES), lokalen Beauftragten des Kommissariats für Flüchtlinge und Migration der Republik Serbien (KIRS), Organisationen der Zivilgesellschaft und der Globalvorhaben „Migration für Entwicklung“ (PME) und „Migration und Diaspora“ (PMD) statt, die von der GIZ im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Serbien durchgeführt werden.
An dem Treffen nahmen 49 Personen teil, darunter Vertreter der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der Caritas Serbien und zahlreiche Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen. Sie präsentierten Erkenntnisse aus ihrer eigenen Arbeit, die sich darin decken, dass die Anwendung von Beschäftigungsmaßnahmen für Rückkehrer unzureichend vertreten ist, da die Rückkehrer meist Unterstützung bei der Beschaffung von Baumaterialien, Grundmobiliar oder für Mietzahlungen beantragen.
Eines der Hauptthemen des Treffens war die Anerkennung von Rückkehrern als einer schutzbedürftigen Gruppe der Gesellschaft, ihre Registrierung und Verfolgung, um die angemessenste Form der Unterstützung zu bieten.
Snežana Nekvasil, Leiterin der Abteilung für normative und rechtliche Angelegenheiten im Bereich Arbeitslosenversicherung und Rechtsfragen der NES-Direktion, erläuterte, wie die NES-Berater den Rückkehrern Informationen über Institutionen, an die sie sich nach ihrer Rückkehr ins Land wenden können, sowie Informationen über reguläre Migration, Beschäftigungsmöglichkeiten und Weiterbildung im Ausland geben. Sie kündigte eine geplante Aufstockung der Zahl der MSC im Rahmen der Wirtschaftsmigrationsstrategie 2021 – 2027 an.
Aufgrund des breiten Spektrums an Informationen, die von MSC/NES-Beratern bereitgestellt werden, insbesondere für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt und die Nutzung aller von der NES angebotenen Dienstleistungen und Maßnahmen, haben sie eine einzigartige Rolle im System der Migrationssteuerung, weshalb die Einrichtung regelmäßiger Kommunikationskanäle in Bezug auf die gegenseitige Information und Zusammenarbeit der MSC/NES mit KIRS von entscheidender Bedeutung ist. Zusätzlich zu dieser Verbindung ist es notwendig, andere Akteure auf lokaler Ebene zu vernetzen, die wichtige Aufgaben für die Steuerung der Migration in ihrem Gebiet wahrnehmen, und dies bezieht sich in erster Linie auf die Sozialämter, Roma-Koordinatoren, pädagogische und Gesundheitsassistenten. In seiner Arbeit befasst sich KIRS mit einem breiten Spektrum von Aktivitäten im Bereich der Migration, unter anderem sammelt und analysiert es Daten, die für die Stellung von Rückkehrern im Rahmen des Rückübernahmeabkommens relevant sind. Außerdem verabschiedet es jährliche Programme für die Wiedereingliederung von Rückkehrern, die aus dem nationalen Haushalt finanziert werden, aufgrund derer die kommunalen Selbstverwaltungseinheiten (LSGUs) Mittel zur Verbesserung der Lage von Rückkehrern im Rahmen des Rückübernahmeabkommens beantragen. Das von KIRS vorgeschlagene und verabschiedete Jahresprogramm mit Aktivitäten zur Verbesserung der Situation von Rückkehrern wird über das Netzwerk der Beauftragten für Flüchtlinge und Migration in den kommunalen Selbstverwaltungen in Übereinstimmung mit dem lokalen Aktionsplan für Migration umgesetzt.
„Alle Bemühungen und erzielten Ergebnisse nationaler Institutionen im Bereich der Migrationssteuerung werden nachhaltig, wenn es eine sektorübergreifende Zusammenarbeit und einen Wissensaustausch gibt. Auf diesem Weg sind die Schlussfolgerungen dieses Treffens für uns von großer Bedeutung, da sie uns Leitlinien für den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit und die Entwicklung angemessener Fördermaßnahmen für alle unsere migrierenden Bürger an die Hand geben. Neben der Notwendigkeit einer regelmäßigen Vernetzung dieser Einrichtungen ist es notwendig, das von KIRS verwaltete Softwaresystem für die Registrierung von Rückkehrern kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern und die Beauftragten in seine Nutzung einzubeziehen, die Rückkehrer dann klar zu definieren und von allen Einrichtungen anzuerkennen und die lokalen Einrichtungen für Rückkehrer und ihre Bedürfnisse zu sensibilisieren, Rechtshilfe bereitzustellen und die Rückehrer durch staatliche Institutionen zu verfolgen sowie die Zusammenarbeit mit den Reintegrationsscouts in Deutschland bei der Vorbereitung potenzieller Rückkehrer auf die Rückkehr ins Land zu stärken“, stellte Marija Bogdanovic, Leiterin der Globalvorhaben PME und PMD in Serbien, fest.