Die Vertreter von Ministerien, Gemeinden und der Zivilgesellschaft haben an Trainings teilgenommen, welche die Stärkung von Institutionen durch eine Unterstützung des Globalen Programms der Deutschen Entwicklungzusammenarbeit in Serbien, „Migration und Diaspora”, zum Ziel haben.
In der letzten Trainingsreihe in November wurden die Vertreter der NGO Atina, der Belgrader offene Schule, des Dänischen Flüchtlingsrats und der Caritas Serbien ausgebildet. Die Ausbildung wurde durch die Gruppe GOPA/ICMPD/PMCG (Gesellschaft für Organisation, Planung und Ausbildung, International Centre for Migration Policy Development und Policy and Management Consulting Group) durchgeführt.
Im letzten Training zum Thema Migration und Gender wurden zukünftige Trainer ausgebildet, die an der Stärkung der Kapazitäten von Institutionen weiterarbeiten werden. Frühere Trainings hatten Themen umfasst, die zur entwicklungsorientierten Migrationssteuerung beitragen, wie: Einbringung der Diaspora in die wirtschaftliche Entwicklung in Serbien, Zusammenhang von Migration und Geschlechterverhältnissen, zirkuläre und Rückkehrmigration sowie Datenschutzmanagement und Datenschutz.
„Migrationen werden in Serbien immer öfter als ein Phänomen betrachtet, das unserem Land Vorteile bringt. Wenn die Migrationssteuerung in einen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung gebracht wird, haben wir ein komplexes Kooperationssystem, das eine aktive Rolle sektorübergreifender staatlicher Institutionen und der Zivilgesellschaft voraussetzt”, betonte Frau Jovana Stamenković, GIZ Programm-Managerin. Sie ergänzte, GIZ habe in den letzten zwei Jahren eine Trainingsreihe für 208 Beamte und Vertreter der Zivilgesellschaft mit dem Thema Migration und migrationsverbundene Entwicklung durchgeführt.
„Derzeit werden Organisationen der Zivilgesellschaft dazu ausgebildet, ihren Kollegen und allgemeinen Nutzern solche Trainings anzubieten”.
Die entwickelten Trainingsmodule sind auf zwei wichtigste Kompetenzsets fokussiert – praktisches Set bzw. technische Orientierung, und ein spezifisches Kompetenzset, das auf die Migrationsthemen bezogen ist. Parallel zur Ausbildung wurde auch eine Online-Platform mit sämtlichen Modulen entwickelt, die von den ausgebildeten Trainern bei ihrer zukünftigen Arbeit benützt werden kann.
Prof. Dr. Zorana Antonijević, internationale Genderexpertin und Trainerin bei der genannten Ausbildung, betonte, die größte Bedeutung der von GIZ mit der Gruppe veranstaltenden Trainings sei der Transfer des konzentrierten Wissens in verschiedenen Organisationen auf die vor Ort tätigen Personen. Das konkret mangelnde Wissen bei den Beamten ansprechend betonte sie, der Genderaspekt der Migration müsse stärker vertreten sein.
„Die Genderperspektive ändert wesentlich das Verständnis für die Gründe und die Auswirkungen von Migrationen. Frauen und Männer migrieren aus unterschiedlichen Gründen, ihr Gender und Geschlecht haben eine wesentliche Rolle beim Auswanderungsgrund sowie dabei, wie ihr Weg aussehen und wie sie im Immigrationsland empfangen werden“, sagte Frau Antonijević.
„Die Trainings für Beamte sollten eine bessere Antwort auf konkrete Probleme der Bürgerinnen und Bürger bieten”.
Das Programm „Migration und Diaspora“, welches in Serbien durch GIZ durchgeführt wird, hat unter anderem zum Ziel, die Schlüsselakteure in staatlichen Institutionen für bessere Nutzung positiver Auswirkungen von Wirtschaftsmigrationen zu stärken und den Wissenstransfer während und nach der Projektdauer zu ermöglichen.