Belgrad, 27. Dezember 2018 – Die Roma-Minderheit ist eine junge Bevölkerung und stellt ein starkes menschliches Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung Serbiens dar. Dies geht aus dem Runden Tisch Bewährte Praktiken bei der Beschäftigung von Roma-Männer und -Frauen hervor, der am 27. Dezember auf dem Festival für Roma-Kultur und -Aktivismus (FRKA) in der Organisation des Roma-Kulturzentrums stattfand. Das Festival fand in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für die Überwachung der Umsetzung der Strategie zur sozialen Eingliederung der Roma in der Republik Serbien für den Zeitraum 2016-2025 und mit Unterstützung der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit, umgesetzt von der GIZ, statt.

„In Serbien gibt es ständige Fortschritte in der Bildung der Roma. Die große Herausforderung für die Behörden besteht darin, die Beschäftigung von Mitgliedern dieser nationalen Gemeinschaft zu erhöhen“, sagte Dr. Nenad Ivanišević, Sonderberater der stellvertretenden Ministerpräsidentin Serbiens, Zorana Mihajlović. Er betonte, dass das zuständige Ministerium im Einvernehmen mit dem Nationalen Arbeitsamt (NSZ) Maßnahmen zur Erhöhung der Beschäftigungsquote der Roma vorschlagen werde.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 wurden 4.907 arbeitslose Roma aus dem NSZ-Register in beschäftigungspolitische Maßnahmen einbezogen. Bis einschließlich September unterstützte die NSZ 134 Roma durch die Gewährung eines Zuschusses für selbständige Erwerbstätigkeit bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.

Die Leiterin der Geschäftsabteilung der Deutschen Botschaft in Belgrad, Kathrin Tschiganowsky, sagte, die Deutsche Entwicklungszusammenarbeit habe kürzlich das Projekt „Inklusion von Roma und anderen marginalisierten Gruppen“ gestartet, das von der GIZ durchgeführt wird, um die Umsetzung der Nationalen Strategie zur sozialen Inklusion von Roma-Männern und -Frauen und eine positive Einstellung gegenüber Roma, Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten zu unterstützen. Sie fügte hinzu, dass Beschäftigung auch das wirksamste Instrument zur Stärkung der Roma-Minderheit sei.

Nach der Podiumsdiskussion spielten im Rahmen des Musikteils des Festivals im vollen Jugendheimsaal die Band „Kal“, sowie die Band „Gipsy Rhapsody“, wobei sie in mehreren Songs zusammen mit den Sängern Željko Vasić, Tanja Banjanin und Ivan Kurtić auftraten.