Die „SDS for All“-Plattform veranstaltete am 8. und 9. Dezember 2020 ihre erste Jahreskonferenz mit mehr als 200 Teilnehmer*innen. Das Ziel der Konferenz war es, die wichtigsten Errungenschaften der Plattform seit ihrem offiziellen Start im März dieses Jahres vorzustellen, aber auch zukünftige Entwicklungsherausforderungen und die Perspektiven Serbiens im Hinblick auf die Agenda 2030 zu diskutieren.

Die Plattform wird innerhalb des Projekts „Reform der Öffentlichen Finanzen – Agenda 2030“ und in Partnerschaft mit sechs prominenten Organisationen der Zivilgesellschaft – der Ana und Vlade Divac Foundation, der Stiftung für Demokratie, dem Zentrum für fortgeschrittene Wirtschaftsstudien, dem Timok Youth Center, der Belgrader offenen Schule sowie dem Belgrader Fonds für politische Exzellenz umgesetzt. (Weitere Informationen finden Sie bitte unter www.sdgs4all.rs).

Im Laufe der zweitägigen Veranstaltung führten Vertreter*innen von staatlichen Institutionen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, internationalen Organisationen,  Wissenschaft und Forschung, Berufsverbänden, Medien u.a. einen Dialog über  Entwicklungsprioritäten und öffentliche Politiken für eine bessere Zukunft und nachhaltige Entwicklung zum Nutzen aller Bürger*innen.

Der deutsche Botschafter in Serbien Thomas Schieb betonte, dass Deutschland ein engagierter Partner Serbiens bei der Umsetzung der Agenda 2030 sei und als größter bilateraler Geber Serbiens weiterhin seine Unterstützung in allen drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung – Wirtschaft, Soziales und Umwelt – leisten würde. Darüber hinaus betonte er die Notwendigkeit, alle relevanten Stakeholder in den Dialog zur Abstimmung über die Entwicklungsprioritäten einzubinden und die SDGs in alle relevanten nationalen Dokumente und Strategien einzubeziehen.

Urs Schmid, Botschafter der Schweiz in Serbien, wies in seiner Eröffnungsrede auf die entscheidende Rolle starker und leistungsfähiger Institutionen bei der Bewältigung von Fragen der nachhaltigen Entwicklung hin und betonte das Schweizer Engagement zur Verringerung von Armut und Ungleichheit sowie für nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit.

Françoise Jacob, die Ständige UN-Koordinatorin in Serbien, hob in ihrer Begrüßungsrede hervor, dass die SDGs nur erreicht werden können, wenn alle Akteure zusammenarbeiten – die Regierung, lokale Gemeinschaften, der Privatsektor und Finanzinstitutionen. Sie rief außerdem dazu auf, die Nachhaltigkeitsgrundsätze in die Entwicklungsvision Serbiens zu integrieren, um den Gesundheitsschutz, das Wohlergehen und die Gleichstellung aller Bürger*innen sowie die wirtschaftliche und ökologische Resilienz zu gewährleisten.

Slavica Đukić Dejanović, Sonderberaterin der Premierministerin für die Agenda 2030, wies darauf hin, dass die Regierung daran arbeite, ihre Planungsdokumente an die SDGs anzupassen, die institutionellen Mechanismen für ihre Umsetzung zu stärken und den Dialog zwischen allen relevanten Akteuren auf nationaler und lokaler Ebene weiter zu unterstützen.

Ein besonderer Schwerpunkt aller Hauptredner lag auf der Erkenntnis, dass im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ein neues Gleichgewicht sowie ein noch stärkeres Zusammenspiel zwischen wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Widerstandsfähigkeit notwendig sei.

Die Vertreter*innen der Partnerorganisationen der Zivilgesellschaft stellten die wichtigsten Ergebnisse des Berichts über die Prioritäten der Zivilgesellschaft für die nachhaltige Entwicklung Serbiens sowie den Bericht über die normative und institutionelle Bereitschaft Serbiens zur Umsetzung der Agenda 2030 vor. Prioritäten wie die Gesundheitsversorgung, die Würde aller Bürger*innen Serbiens, das Erreichen des europäischen Rechtsstaatlichkeitsniveaus und die Qualität der Institutionen, den verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen u.a. wird die Plattform dazu nutzen, Entwicklungspolitiken zu definieren und den Dialog mit Entscheidungsträgern zu befördern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Konferenz war es, die Aktivität der Plattform auf lokaler Ebene vorzustellen und über die damit verbundenen Diskussionen zu informieren, an der Vertreter*innen lokaler Behörden, lokaler Zivilgesellschaften sowie lokaler Unternehmen und Wirtschaftsverbände beteiligt waren.

Während des Abschlusspanels betonten die Geschäftsführer der Partnerorganisationen der Zivilgesellschaft, dass die Plattform „SDGs for All“ die Synergien aller Beteiligten bündelt, um die Agenda 2030 und die SDGs auf allen Ebenen der Gesellschaft auf der Grundlage von Multi-Stakeholder-Partnerschaften mit breiter Bürgerbeteiligung umzusetzen.