Kruševac (Serbien) ist der Gewinner des Preises der Europäischen Mobilitätswoche 2019 für größere Gemeinden, während Karditsa (Griechenland) den Preis für kleinere Gemeinden mit nach Hause nimmt. Die beiden übrigen von der Europäischen Kommission angekündigten Preise für nachhaltige Mobilität gingen an die Region Brüssel-Hauptstadt (Belgien) – 8. SUMP-Preis und an Pontevedra (Spanien) – 1. EU-Preis für Straßenverkehrssicherheit.

Die Europäische Mobilitätswoche (EMW) 2019 hat sich für die Länder des Westbalkans als großer Erfolg erwiesen, unter anderem hat sie das Bewusstsein für nachhaltige urbane Mobilität in kleineren und größeren Gemeinden in der gesamten Region gestärkt.

Insgesamt gehörten vier urbane Gebiete in den Balkanländern – Rethymno und Karditsa aus Griechenland, Kruševac und das türkische Ordu zu den 12 Finalisten der Europäischen Mobilitätswoche.

 

Sogar die Bürgermeisterin war „zu Fuß unterwegs“

Laut der Pressemitteilung der Europäischen Kommission beeindruckte die serbische Stadt die Jury mit ihrem breiten Spektrum an Aktivitäten, die durch eine starke Bürgerbeteiligung sowie politische Unterstützung der lokalen Regierung untermauert wurden. Sogar die Bürgermeisterin von Kruševac, Jasmina Palurović, war „zu Fuß unterwegs“ und kam zu Fuß zur Arbeit, um zu helfen, die Mobilitätsbotschaft des Jahres zu verbreiten.

Während der Europäischen Mobilitätswoche in Kruševac erlebten die Straßen der Stadt ein neues Leben ohne Autos, nicht nur im Zentrum – das von Fußgängern übernommen wurde – sondern auch in den Vororten, wo die Menschen eine Vielzahl von Aktivitäten organisierten. Das Gesicht der Stadt wurde ebenfalls durch die Einrichtung neuer Radwege, Fußgängerzonen, öffentlicher Plätze, Stadtparks, Bänke und sogar Schaukeln verändert, sagte die Kommission.

Die Teilnahme an der EMW 2019 wurde vom Offenen Regionalfonds der GIZ für Südosteuropa – Energieeffizienz (GIZ ORF-EE) unterstützt.

Kruševac EMW –

Како је било током #mobilityweek делићи атмосфере са појединих догађаја #walkwithus #safecycling

Posted by Mobilnost Kruševac on Friday, 25 October 2019

Nachdem die Kommission ihre Entscheidung bekannt gab, sagte die Bürgermeisterin von Kruševac Jasmina Palurović, dass die Auszeichnung nicht sofort kam.

„Die Stadt nimmt seit vielen Jahren an der Europäischen Mobilitätswoche teil, und 2016 war sie in der Auswahl der 10 besten Städte“, sagte sie.

Dies ist das beste Ergebnis einer Stadt aus Serbien, die am EMW-Wettbewerb teilgenommen hat. Die EMW in Kruševac wird als einwöchiges Festival organisiert, das neben der Förderung langfristiger Maßnahmen auch verschiedene tägliche Aktivitäten für alle Altersgruppen anbietet.

„Es ist eine gute Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf die Nutzung öffentlicher Räume für nachhaltige Verkehrsmittel zu lenken und die alltäglichen Bewegungsgewohnheiten der Bürger zu analisieren. Dies ist für die Stadtbehörden wertvoll, weil sie auf diese Weise das Feedback der Bürger auf informelle Weise erhalten“, sagte Jelena Nikolić, Beraterin für nachhaltige urbane Mobilität und Energieeffizienz in der Stadt Kruševac.

Kruševac ist auch bekannt als die erste Stadt, die einen Plan für nachhaltige urbane Mobilität (SUMP) verabschiedet hat.

 

Positive Auswirkungen auf 23 Gemeinden und 6 Hauptstädte in der Region

Die Kampagne wirkte sich auch positiv auf andere Partnerstädte und -gemeinden des ORF-EE aus. In 23 Gemeinden und den sechs Hauptstädten Albaniens, Bosnien und Herzegowinas, des Kosovo, Montenegros, Nordmazedoniens und Serbiens erkundeten Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Führungskräfte ihre Straßen und experimentierten mit Verkehrsinnovationen.

Die Bürgermeister der sechs Hauptstädte der Region dienten als Botschafter für nachhaltige urbane Mobilität. In einer Online-Konferenz tauschten die Bürgermeister oder ihre Vertreter Erfahrungen und Best Practices der Hauptstädte in Bezug auf urbane Mobilität aus.

Der Enthusiasmus und die breite Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und lokalen Führungskräften sind in einem Video festgehalten, das vom Offenen Regionalfonds für Südosteuropa – Energieeffizienz – produziert wurde. Es dient sowohl als Souvenir als auch als Inspiration für neue Ideen und Aktivitäten zur urbanen Mobilität.

 

EMW ist eine Initiative für nachhaltige urbane Mobilität

Die Europäische Mobilitätswoche ist eine jährliche Initiative der Europäischen Kommission für nachhaltige urbane Mobilität. Die Kampagne sucht nach Möglichkeiten, um die Mobilität und den urbanen Verkehr zu beeinflussen sowie die öffentliche Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern.

In der Region des Westbalkans unterstützte der ORF-EE gemeinsam mit seinen Partnern – den nationalen Gemeindeverbänden – die Teilnahme an der EMW 2019.

Das Projekt zur nachhaltigen urbanen Mobilität in südosteuropäischen Ländern (SUMSEEC II) wird vom GIZ Offenen Regionalfonds für Südosteuropa – Energieeffizienz durchgeführt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell gefördert.