Deutscher Städtetag zu Gegenbesuch in Serbien
Die Reform der öffentlichen Verwaltung deckt ein breites Themenfeld ab: von der Vereinfachung von Verwaltungsverfahren über öffentliche Konsultationen bis hin zu elektronischen Behördendiensten. So unterschiedlich diese Themen auch sind, haben sie einen Erfolgsfaktor gemeinsam: gut ausgebildete und kompetenten Beamt/innen. Dies gilt umso mehr auf kommunaler Ebene, wo Beamt/innen eng mit Bürgern und Bürgerinnen zusammenarbeiten.
Das gemeinsame Interesse an Personalmanagement und Personalentwicklung brachte Anfang September Vertreter/innen des Deutschen Städtetags und der serbischen Institutionen zu einem 2-tägigen Besuch in Serbien zusammen. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass sie sich treffen. Der Gegenbesuch wurde nach einer erfolgreichen Studienreise der serbischen Vertreter/innen nach Deutschland im Jahr 2018 im Rahmen des deutsch-serbischen Vorhabens zur Reform der Veraltung vereinbart.
Frau Jutta Troost mit Zuständigkeit für Personalfragen beim Deutschen Städtetag und Frau Kathrin Krumbach, die der Stadt Bonn das Thema Personalentwicklung betreut, traten den Besuch mit einem Treffen mit dem serbischen Minister für öffentliche Verwaltung und lokale Selbstverwaltung, Herrn Branko Ruzic, an. Am interessantesten war der Austausch über Methoden und Herausforderungen beim Personalmanagement: E-Learning, Coaching, Mentoring und interaktives Lernen.
Serbien hat 2017 die Nationale Akademie für öffentliche Verwaltung gegründet, die seitdem 2.377 Beamte/innen ausgebildet und 132 Schulungen organisiert hat. Wie die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Beamt/innen auf lokaler Ebene sichergestellt werden kann – Erfahrungen und best Practices wurden ausgetauscht. Nach dem Aufenthalt an der Nationalen Akademie setzte die Delegation ihren Besuch beim serbischen Städtetag fort – dem serbischen Pendant zum Deutschen Städtetag. Trotz der unterschiedlichen Größe und Umfang, vertreten beide die Interessen der lokalen Selbstverwaltungen gegenüber nationalen, regionalen oder europäischen Gremien. Hierbei ging es besonders um die Frage wie die Stimme der Städte und Gemeinden am besten zum Ausdruck kommen kann, ein Thema, das gerade für serbische lokale Selbstverwaltungen von zentraler Bedeutung ist.
„Reformen werden von Menschen durchgeführt und die beste Investition, die wir unternehmen können, ist genau in die Menschen. Deshalb sind wir für die Unterstützung durch vielfältige Reformprojekte dankbar, unter anderem der Deutschen Bundesregierung und der GIZ “, so Minister Ruzic abschließend.