Im Rahmen des Programms Migration & Diaspora, das vom Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen und Soziales und der Nationalen Arbeitsagentur in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt wird, wurde, am 29. October in Belgrad, ein Austausch mit den relevanten Institutionen der Bundesrepublik Deutschland zum Thema „Rechtlicher und institutioneller Rahmen der regulären Migration“ organisiert. Bei diesem Treffen wurden Erfahrungen zwischen relevanten Akteuren in Serbien und Deutschland mit dem Ziel ausgetauscht, bessere Informationen zu erhalten, wodurch ein Beitrag zum weiteren Kapazitätsaufbau der für die Wirtschaftsmigration zuständigen Institutionen in Serbien geleistet wird.
Bei der Eröffnung des Treffens betonte Mirjana Ćojbašić, Assistenzministerin für Internationale Zusammenarbeit, dass das erwähnte Projekt zur Zusammenarbeit im Bereich der Wirtschaftsmigration beiträgt, die für die Schaffung eines besseren wirtschaftlichen und sozialen Umfelds sehr wichtig ist.
„Das Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen und Soziales möchte im Rahmen seiner Zuständigkeiten durch die Umsetzung der Strategie zur Wirtschaftsmigration für den Zeitraum 2021 – 2027 und des begleitenden Aktionsplans den Aufbau und die Stärkung der institutionellen Kapazitäten, die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bürger, die Harmonisierung des Bildungssystems mit den Bedürfnissen der Wirtschaft, die Schaffung von Bedingungen für die Überwachung, Förderung und Unterstützung der zirkulären Migration und Rückwanderung sowie die Schaffung von Bedingungen für eine effizientere Steuerung der internen Migrationsströme ermöglichen“.
Zoran Martinović, Generaldirektor der Nationalen Arbeitsagentur (NSZ), wies darauf hin, dass hinsichtlich der Interessen der auswandernden Bürger der Republik Serbien die häufigsten Zielländer in Europa die BR Deutschland, Österreich, die Schweiz, Slowenien und Schweden sind. Was die Länder außerhalb des europäischen Raums betrifft, sind Kanada und Australien am beliebtesten.
„Über das Netzwerk der sieben Migrationsservicezentren (MSC), erhalten Migranten und an Migration interessierte Personen Informationen über ihre Rechte, Verfahren zur Einholung von Visa, Arbeit, Aufenthaltsgenehmigungen, Beschäftigungsmöglichkeiten und Migrationsrisiken und tragen so zu einer effektiveren Verbreitung von Informationen über legale Migrationsströme bei. Eine der Aktivitäten ist auch die Verweisung von Einwanderern, Rückkehrern aufgrund des Rückübernahmeabkommens und Asylbewerbern, die sich im Integrationsprozess in der Republik Serbien befinden, an die zuständigen lokalen Institutionen, damit sie ihre Rechte wahrnehmen können. Im Jahr 2019 nahmen insgesamt 775 Personen die Dienste des MSC in der Nationalen Arbeitsagentur in Anspruch“.
Bei diesem Treffen wurde der rechtliche Rahmen für die reguläre Migration in die Bundesrepublik Deutschland sowie der Bereich der internationalen Zusammenarbeit und die Möglichkeit des Abschlusses bilateraler Abkommen in diesem Bereich erörtert.
Die GIZ unterstützt, über das Programm Migration & Diaspora und Migration für Entwicklung, das Netzwerk der sieben Migrationsservicezentren (Belgrad, Niš, Novi Pazar, Novi Sad, Kraljevo, Kruševac, Bor) im Bereich der Beratung und Vermittlung zu Themen der Migration, Rückkehr und Reintegration. Dieses Netzwerk bietet als Teil der Nationalen Arbeitsagentur Beratungsdienste zu regulärer und irregulärer Migration an. Eines der Ziele ist eine bessere Aufklärung einzelner Personen mit der Absicht, ihre Chancen auf eine Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Das Globalvorhaben Programm Migration & Diaspora wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt, mit dem Ziel, dass die Partnerländer die reguläre Migration und das Engagement der Diaspora stärker nutzen, um ihre Entwicklungspläne zu verwirklichen.